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Tourdaten 2007

12.02. The Decemberists (Prime Club, Köln) | 09.03. The Killers (Palladium, Köln) | 27.03. Fall Out Boy (Live Music Hall, Köln) | 18.04. Maximo Park (1LIVE-Salon, Köln) | 08.05. Bloc Party (E-Werk, Köln) | 25.05. Roger Cicero (LTU-Hangar 8, Düsseldorf) | 01.06. - 03.06. Rock Am Ring (Nürburgring, Nürburg) | 16.10. Maximo Park (E-Werk, Köln) | wird fortgesetzt

Privatleben

21. Mai 2007 - 23:24 Uhr

Von der Suche nach dem Streben

Musik: Janka - Hotel Torcy

Und wann kommt das eigentlich wieder? Dieses ganze Genordet-sein; diese Ausrichtung auf ein Ziel?

Die Sortierung der Gedanken als Sisyphos-Arbeit. Das endlose Aufrollen immer gleicher Fragen. Ein Leben in der Spirale. Nach oben? Nach unten? Schlimmer: Auf der Stelle drehend!

Das Gehirn letztendlich doch als allmächtiges Kontrollorgan. Die Diktatur der Logik bekommt ihre Grenzen aufgezeigt. Ein Verlies ihrer selbst, während die Gefühle draußen betteln helfen zu dürfen!
Follow the leader! Eine Hatz nach neuen Eindrücken, um alte auszulöschen. Der ganze Körper ist unterworfen.
Wer stoppt den Dikator? Wer, wenn nicht ich?
"Do, let your heart decide what you have to do. That´s all there is to find"
Nicht nur hören sondern glauben! Machen! Rebellion, jetzt!

[Kategorie: Privatleben]

18. Mai 2007 - 14:52 Uhr

Retrospektive Studie #4

Musik: Wir Sind Helden - Für Nichts Garantieren

ca. 6 1/2 Jahre vorher:

"Du bist ein Idiot! Ein Vollidiot!" sagt mir die Stimme in meinem Kopf immer und immer wieder. Wie eine kaputte Schallplatte. Wie ein schlechter CD-Track auf Repeat.
Ich bin einfach gegangen. Sie hat mich geküsst und ich bin einfach gegangen. Es sei ein Kuss aus Dankbarkeit gewesen, so erklärte sie sich ob meines fragenden Blickes und ich ging. Naiv, töricht, dumm! Wie konnte ich es ihr nur glauben?!?

Jetzt stehe ich vor ihrer Tür. Mein Finger verlässt den Klingelknopf und mit dem Druck lässt auch das Geräusch der Schelle nach. Inmitten der wiederhergestellten Stille wirkt jeder meiner Herzschläge wie eine Detonation. Die Sekunden fühlen sich an wie Stunden. Zeit genug um mein Herz zu zerbomben.
Die Tür öffnet sich. Sie erscheint im Türrahmen. Wie durch einen Sog wird alles um uns herum nach hinten gezogen. Die Welt fliegt mit Tempo 300 an uns vorbei. Wir stehen still.

Ich habe um dieses Gespräch gebeten; die Minuten bis zu diesem Zeitpunkt heruntergezählt. Ich wollte die Karten offen auf den Tisch legen. Ihr sagen, was für ein Idiot ich war. Ihr sagen, dass ich nicht hätte gehen dürfen. Ihr sagen, was ich empfinde. Ihr meine Liebe gestehen.
Das einzige was ich herausbringe ist die Frage nach dem "Warum"...

Sie schiebt den Alkohol vor. Ihr Blick weicht dem meinen aus. Sie versichert mir, dass es nur freundschaftlich gemeint war. Ihre Worte wirken unglaubwürdig. Bilde ich mir das alles nur ein?!?
Das Wort Freundschaft saust wie in scharfkantiges Papier an meinem Herzen vorbei. Eine weitere Narbe. Alles in mir schreit "Sag es ihr!", doch ich bringe keinen Ton über die Lippen.

[Kategorie: Privatleben]

29. April 2007 - 20:32 Uhr

An eine Freundin

Musik: Tocotronic - Gegen Den Strich

"And I would have stayed up with you all night
Had I known how to save a life"


"Let her know that you know best
Cause after all you do know best"


"Try to slip past her defense
Without granting innocence"


"Lay down a list of what is wrong
The things you've told her all along
And pray to God she hears you
And pray to God she hears you"


Ich bin für Dich da!

[Edit: Sie hat mich gehört!]

[Kategorie: Privatleben]

03. April 2007 - 12:28 Uhr

Bestandsaufnahme

Musik: Stille

Ach, was könnte ich nicht alles groß und breit niederschreiben:
Ich könnte über mehrere Seiten schreiben, welch grandioses(!) Werk Maximo Park veröffentlicht haben.
Ich könnte wichtigtuerisch darüber schreiben, dass ich gestern ein halbprominentes Schwesternpaar in Düsseldorf gesehen habe und diese Story mit einem extravaganten Spannungsbogen versehen.
Ich könnte der Leserschaft mitteilen, dass Jarvis Cocker seinen Song "Don't Let Him Waste Your Time" als kostenlosen Download feilbietet und Bloc Party einen exklusiven Track ins Netz gestellt haben.
Ich könnte über private Verluste, innere Unruhe und allgemeine Lustlosigkeit schreiben.
Ich könnte, ich könnte, ich könnte...aber es fehlt mir die...äh...Lust.

...und irgendwie habe ich es ja dann doch getan - kurz zumindest, aber immerhin.

[Kategorie: Privatleben]

25. März 2007 - 19:56 Uhr

18:10 Uhr

Musik: Joseph Arthur - In The Sun

Sein Leiden hat ein Ende!

[Kategorie: Privatleben]

01. März 2007 - 18:37 Uhr

Retrospektive Studie #3

Musik: Joseph Arthur - In The Sun

ca. 12 Stunden vorher:

Schweißgebadet wache ich auf. Mein Gehirn arbeitet auf Volllast. Gedanken schießen unkontrolliert durcheinander und lassen mein Herz wild schlagen. Ich bin voller Panik.

Sie hat mich letzte Nacht in meinem Schlaf besucht. Heimgesucht:
Ich hatte den Kontakt zu ihr wieder. Alles war gut. Alles sah nach einer zweiten Chance aus. Mein Unterbewusstsein setzte mir eine rosarote Brille auf. Die Darstellung war detalliert. Im Nachhinein zwar surreal, aber zu diesem Zeitpunkt absolut logisch, nachvollziehbar und realistisch. Mein Unterbewusstsein gab sich verdammte Mühe. Alles nur, damit ich sie wieder verlieren kann. Genauso detailliert, genauso surreal, genauso schmerzhaft.

"Warum?" hallt es in meinem Kopf. Immer und immer wieder. Nur sehr langsam gelingt es mir, meine Gedanken und meinen Herzschlag unter Kontrolle zu bekommen. Nach und nach realisiere ich, dass es nur ein Traum war. Ich spüre genau, dass sich eine weitere Narbe gebildet hat.

Ich werde den ganzen Tag nicht in Fahrt kommen. Den ganzen Tag werde ich mit einem Bein auf festem Asphalt und einem Bein im tiefen Morast verbringen. Den ganzen Tag wird mir nur eins durch den Kopf gehen: "Warum? Warum kann ich sie nicht loslassen, sie vergessen?"
Circa 12 Stunden später werde ich erfahren, dass es schon fast zehn Jahre so geht...

[Kategorie: Privatleben]

12. Januar 2007 - 15:24 Uhr

25 Jahre Herr Schmidt

Musik: Stille

Ach, man wird ja nicht jünger!
Seit nunmehr einem Vierteljahrhundert wandere ich auf Gottes Urknalls Erden und stehe nun auf der klitzekleinen biologischen Spitze der männlichen Existenz. Ich blicke zurück in das Tal, in dem das Gras grün und die Mädchen schön sind; wende ich meinen Blick nach vorn, so führt mich der Weg in eine dürre Einöde.
Sicher, noch blühen die Blumen und die Bienchen summen um mich herum, aber ich kann die Jahre an einer Hand abzählen, die mir bleiben, bis mein Erbgut Gefahr läuft nicht mehr die Güteklasse A zu haben. Dann wird der Weg, der mich in das Tal führt noch steiler werden...

...aber soweit ist es noch nicht. Und überhaupt ist man immer so alt, wie man sich fühlt. Gut, jetzt gerade fühle ich mich, wie ein 65-jähriger nach einem Dauerlauf aber das werde ich mit einer Mütze voll Schlaf schon wieder in den Griff bekommen. Ja, und dann, dann bin ich wieder fit...und zwölf! Total! Aber so was von!

Das mit dem Zwölfsein ist dann natürlich auch eine fantastische Überleitung zu dem kleinen Geschenk, das ich für Euch / Sie liebe Leser habe:

Büro-Sports #1 - German Trash-Curling

[Kategorie: Privatleben]

01. Januar 2007 - 15:16 Uhr

Frohes Neues!

Musik: Stille

Da ist es also: Das neue Jahr! Und es hat so viele neue Zahlen mitgebracht: Die 7 statt der 6 am Ende, 19 statt 16 Prozent Mehrwertsteuer und die ganzen Preise, die sich dadurch ändern - Wahnsinn!
Ein Glück, dass zumindest die Silvesterfeier traditionell war: Fondue, Bleigießen, Feuerwerk, Trivial-Pursuit-Duell Männlein vs. Weiblein! The same procedure as every year....
...aber dann doch auch wieder mit kleinen Variationen, die ich nicht verschweigen möchte. So gab es neue Teilnehmer in unserer kleinen Runde, die sich, so denke ich, recht wohl gefühlt haben und eine wunderbare SingStar-Partie.
Madame Sauvage, ich kann Deine Begeisterung für Karaoke nachvollziehen, wobei ich meine "Talente" einem größeren Publikum lieber vorenthalten möchte...daher hier auch keine Videos.
Dafür aber Fotos von dem grandiosen Solinger Feuerwerk:




In diesem Sinne, werde ich mich jetzt wieder in mein stilles Kämmerchen zurückziehen und das Treffen der falschen Töne perfektionieren. Happy new year everybody!

[Kategorie: Privatleben]

07. Dezember 2006 - 18:08 Uhr

"With this cow you'll get entrance everywhere in the Altstadt!"

Musik: Army Of Me - Going Through Changes



Erkältungstee, Geschenkband, ein Pinselset, die Obdachlosenzeitung, eine Zahnbürste und weiteren Schnickes, ja sogar Küsse und Umarmungen musste er an den Mann bzw. die Frau bringen. Das war seine einzige Chance an Geld zu kommen. Doch wie stellt man eine Vertrauensbasis zu wildfremden Menschen her, wenn man ein Sträflingskostüm an hat und von einer Traube Menschen mit Bierflaschen verfolgt wird???
Er hat es geschafft. Alles eine Frage des Marketings...
...oder der Dreistheit! Wer mit Sätzen, wie "Sie sehen krank aus! Sie brauchen diesen Erkältungstee!" oder "Du hast diese Zahnbürste echt nötig! Denk doch mal daran, wie viel Geld Du sparen kannst: Jetzt 3 Euro für die Zahnbürste statt später 3.000 für eine Prothese!" auf ahnungslose Passanten losgeht, bekommt entweder ein blaues Auge oder aber, wie in diesem Fall, verhältnismäßig viel Geld für Ramsch.



Nachdem wir uns im McDonald's gestärkt hatten, zogen wir weiter:
Immer der Nase nach, fanden wir uns auf einmal inmitten von älteren Frauen und schwulen Schornsteinfegern. Klingt seltsam, bot aber einen wunderbaren Markt für unseren verkaufstüchtigen (Ex-)Junggesellen. So schaffte er es auch hier mit viel Charme und falschen Versprechungen, sein Taschengeld aufzubessern.



Einige Alt (für die anderen) und Cola (für mich) später, musste eine andere Zielgruppe her. Wir machten uns also auf den Weg Richtung Ratinger Str. und landeten in der Kneipe. Hier wurde unser Star-Verkäufer endlich die Plastik-Kuh los und sorgte noch für einen angemessenen Absacker, bevor ich mich von der Truppe verabschiedete.



Ich bin mir sicher, dass Herr N. diesen Abend so schnell nicht vergessen wird - zumindest die Momente, die nicht dem Alkohol zum Opfer gefallen sind - und nun vollends bereit ist, morgen seiner Verlobten das Ja-Wort zu geben.

[Kategorie: Privatleben]

06. November 2006 - 15:51 Uhr

Retrospektive Studie #2

Musik: Stille

ca. 6 Jahre vorher:

Die Sommerferien neigen sich dem Ende zu, doch denkt noch niemand an das bevorstehende Schuljahr. Jetzt zählt nur das hier. So war es auch schon im letzten Jahr. Mittlerweile ist es ein kleines Ritual geworden: Die Feier bei ihm kurz vor dem Schuljahresbeginn.

Sie ist auch da. Den ganzen Abend schon findet das übliche Spiel statt. Dieses langsame Herantasten mit dem schnellen Rückzug. Diese einladenden Worte, die sofort wieder relativiert werden. Wir sind nach all der Zeit gut darin geworden. Es ist die Champions League, in der wir uns bewegen.
Sie ist bezaubernd. Ich bin ihr verfallen. Dennoch schaffe ich es nicht, den letzten Schritt zu machen. Wir kreisen umeinander, wie zwei Magnete, die sich im letzten Moment, kurz vor dem Zusammenfinden wieder abstossen.
Vielleicht liegt es daran, dass ihr Ex da ist. Vielleicht liegt es daran, dass ich sie mittlerweile auf ein Podest gehoben habe und Angst bekomme. Angst davor, dass sie meinen Erwartungen nicht gerecht wird. Angst davor, dass ich sie mit meinen Erwartungen erschlage.

Es ist zwar noch relativ früh, aber ich halte es nicht mehr aus. Das Spiel, das wir spielen, nagt an mir. Mit jeder Runde vernarbt mein Herz mehr. Wenn ich hier und heute nicht sterben möchte, muss ich gehen.
Offensichtlich bin ich in Wahrheit doch nur ein Hobby-Spieler, der den Eindruck vermittelt, Champions-League-tauglich zu sein.

Ich habe mich von allen verabschiedet und bin schon ein paar Meter entfernt, als sie mich ruft. Ich gehe zurück. Sie kommt mir ein Stück entgegen. Ein Stückchen hinter ihr, sehe ich ihren Ex gegen ein Auto lehnen. Er schaut interessiert zu uns.
Ohne ein Wort zu sagen stellt sie sich ganz nah vor mich und verlagert sich auf ihre Zehenspitzen, um ein paar Zentimeter an Höhe zu gewinnen. Ich kann sie spüren, ich rieche sie.
Sie gibt mir einen Kuss.

[Kategorie: Privatleben]

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Zuletzt aktualisiert: 29. Nov, 16:39

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