Musik: Stille

Die Kinder mit den kleinsten Laternen haben die größten Tüten!

Musik: Stille

Als seine Single nur auf Platz 264 der Media Control Charts landete, musste er sich eingestehen, dass sein "Gothic Country" wohl doch keine so gute Idee war, wie es die Katze ihn glauben gemacht hatte.
"Bei Musikangelegenheiten höre ich nicht mehr auf Felidae!" dachte er und versicherte in Zukunft die Katze nur noch bei Modefragen um Rat zu fragen. In dieser Thematik war er bisher noch nie von ihr enttäuscht worden.

Musik: Stille

All that I am
All that I ever was
Is here in your perfect eyes, they're all I can see

I don't know where
Confused about how as well
Just know that these things will never change for us at all

If I lay here
If I just lay here
Would you lie with me and just forget the world?

"Chasing Cars" von Snow Patrol

Musik: Stille

ca. 6 Jahre vorher:

Die Sommerferien neigen sich dem Ende zu, doch denkt noch niemand an das bevorstehende Schuljahr. Jetzt zählt nur das hier. So war es auch schon im letzten Jahr. Mittlerweile ist es ein kleines Ritual geworden: Die Feier bei ihm kurz vor dem Schuljahresbeginn.

Sie ist auch da. Den ganzen Abend schon findet das übliche Spiel statt. Dieses langsame Herantasten mit dem schnellen Rückzug. Diese einladenden Worte, die sofort wieder relativiert werden. Wir sind nach all der Zeit gut darin geworden. Es ist die Champions League, in der wir uns bewegen.
Sie ist bezaubernd. Ich bin ihr verfallen. Dennoch schaffe ich es nicht, den letzten Schritt zu machen. Wir kreisen umeinander, wie zwei Magnete, die sich im letzten Moment, kurz vor dem Zusammenfinden wieder abstossen.
Vielleicht liegt es daran, dass ihr Ex da ist. Vielleicht liegt es daran, dass ich sie mittlerweile auf ein Podest gehoben habe und Angst bekomme. Angst davor, dass sie meinen Erwartungen nicht gerecht wird. Angst davor, dass ich sie mit meinen Erwartungen erschlage.

Es ist zwar noch relativ früh, aber ich halte es nicht mehr aus. Das Spiel, das wir spielen, nagt an mir. Mit jeder Runde vernarbt mein Herz mehr. Wenn ich hier und heute nicht sterben möchte, muss ich gehen.
Offensichtlich bin ich in Wahrheit doch nur ein Hobby-Spieler, der den Eindruck vermittelt, Champions-League-tauglich zu sein.

Ich habe mich von allen verabschiedet und bin schon ein paar Meter entfernt, als sie mich ruft. Ich gehe zurück. Sie kommt mir ein Stück entgegen. Ein Stückchen hinter ihr, sehe ich ihren Ex gegen ein Auto lehnen. Er schaut interessiert zu uns.
Ohne ein Wort zu sagen stellt sie sich ganz nah vor mich und verlagert sich auf ihre Zehenspitzen, um ein paar Zentimeter an Höhe zu gewinnen. Ich kann sie spüren, ich rieche sie.
Sie gibt mir einen Kuss.

Musik: Smashing Pumpkins - "Tonight, Tonight"

Obwohl ich nur ein unregelmäßiger und stiller Leser von ihm war, so bin ich doch bestürzt über seine Entscheidung. Zugleich bin ich aber auch entsetzt über die Gründe, die dazu führten. Es zeigt mir, wie sparsam man mit der Definition "Freund" umgehen sollte und wie schnell man durch die Informationen, die man im Vertrauen zu einer Person gesagt hat, der man diesen wertvollen Status zugeschrieben hatte, in den Arsch getreten werden kann.

Ich schreibe reflektiert, aber unzensiert über die Dinge, die mich bewegen - sei es nun positiv oder negativ. Natürlich kann es sein, dass ich dabei jemandem auf den Schlips trete, aber jeder Leser und jede Leserin hat die Gelegenheit sich hier, per eMail oder in einem persönlichen Gespräch dazu zu äußern! Selbstverständlich sehe ich auch die Gefahr, dass intime Details, die ich preisgebe unter Umständen gegen mich verwendet werden können, doch würde sich diese Person dadurch nur selbst ein Armutszeugnis schreiben.
Die wenigen Menschen, denen ich den Status "Freund" zuordne, wissen über dieses Blog bescheid und würden das hier Geschriebene niemals missbrauchen. (Zumal sie dieses Blog dafür auch gar nicht bräuchten, weil ich ihnen auch so genug "belastendes Material" anvertraue, aber das ist ein anderes Thema...)
Sollte ich dennoch einen Leser oder eine Leserin haben, dem/der ich hier Stoff geliefert habe, über den er/sie sich den Mund zerreißen konnte, so fühle ich mich geehrt, einen so hohen Stellenwert in seinem/ihren langweiligen Leben inne zu haben.

Eins ist auf jeden Fall sicher gestellt: Ich werde das hier noch eine ganze Weile machen! Das mit dem Bloggen und der öffentlichen Selbstdarstellung und dem ganzen Drum und Dran. Solange, bis ich(!) keine Lust mehr habe.

...und ich bin mir sicher, dass er sich auch nicht lange zurückziehen kann. Zumindest will ich das hoffen.

Musik: Stille

Nachdem alle 5 Nominierten kurz vorgestellt worden sind und sich jeder ein Bild von den entsprechenden Videos machen konnte, erkläre ich das Voting für eröffnet:

>>> zum Voting <<<

Und für alle die, die sich die Videos lieber noch mal anschauen wollen, gibt es hier die entsprechenden Links:

Nominee #1:
Ok Go - "A Million Ways"

Nominee #2:
Panic! At The Disco - "I Write Sins, Not Tragedies"

Nominee #3:
Blind Guardian - "Another Stranger Me"

Nominee #4:
Michael Gray - "Borderline"

Nominee #5:
Placebo - "Meds"

Musik: Stille

Seit 1995 gehören Placebo zu den festen Größen des Alternative Rocks. Während Ihr Debut "Placebo" nur von der Szene gefeiert wurde, gelang ihnen mit "Without You I'm Nothing" der kommerzielle Erfolg. Diesen konnten sie mit "Black Market Music", "Sleeping With Ghosts" und dem aktuellen "Meds" weiter ausbauen.
Es ist egal welches Video dieser Band man heranzieht, es ist künstlerisch wertvoll und schön anzusehen. Aus diesem Grunde geht der Titeltrack des 2006er Silberlings als finaler Nominee ins Rennen:

Musik: Stille

Schwarz und weiß bilden die Haute Couture Prêt-à-porter-Trendfarben für den Herbst. Die lilafarbenen, ballonseidenen Trainingsanzüge gehören damit vollends der letzten Saison an. Wer jetzt dazu gehören möchte, muss sich mit Sportswear in eben genannten Farben austatten.
Die Damen wählen Sneaker, die hinten offen sind, um ihre weißen Tennissocken zumindest fersenseitig präsentieren zu können, die Herren tragen weiterhin ihre Lieblingssneaker und bleiben damit der Sommermode treu.

Das wichtigste Accessoire für die moderne Frau ist der Kinderwagen. Im Alter zwischen 15 und 35 geht keine mehr ohne aus dem Haus.
Besonders lässig wirkt, wer sich dabei noch eine Zigarette in eine Zahnlücke klemmt und seinen Nachwuchs tüchtig einnebelt.
Wichtig ist auch, dass man die Originalhaarfarbe am Haaransatz für mindestens zwei Zentimeter sieht. Eine gelb-weißliche Komplettcolorierung der Haare ist ja sowas von 2005!

Diese Trends der sozialen Unterschicht konnte ich am Dienstag Vormittag in der Solinger Innenstadt beobachten. Die komplette Fußgängerzone war mit diesen Hauptschulschwänzerinnen und Hartz IV-Models gepflastert und bekam nur durch grau-in-grau bzw. beige-in-beige gekleidete RenterInnen etwas Abwechslung.

Ich bin froh, dass ich normalerweise von diesem Laufsteg der modischen Unansehnlichkeiten gar nichts mitbekomme, da ich meiner Arbeit nachgehe und damit indirekt die Finanzierung des Lebensstils der Faulen sicherstelle. Den nächsten Brückentag verbringe ich dann doch lieber wieder zu Hause und suche in der Klingenstadt nicht vergebens nach einer Smashing Pumpkins-CD.