Musik: Stille

Es war alles zu gut, um über die komplette Zeit anzudauern: Eine ansehnliche Dozentin, die bezauberndsten Sitznachbarinnen überhaupt und Herr N. war auch noch da.
Ich habe mir sogar fest vorgenommen, ihr, der Vortragenden, meine komplette Aufmerksamkeit zu schenken und mich nicht von den "schönen Souvenirs" oder dem verbalen Unsinn, den es mit Herrn N. zu kreieren galt, ablenken zu lassen. Ich wollte Augen und Ohren ganz auf den eigentlichen Kern dieses Zusammentreffens ausrichten. Ich wollte etwas lernen.
Nach etwa 20, vielleicht waren es auch 30 Minuten, flatterte dann ein lieblos aus seiner gewohnten Umgebung getrenntes Blatt - kariert - auf meinen Tisch. Auf ihm stand eine Frage. Eine einfache, kleine Frage. Ich würde sogar sagen, dass sie berechtigt war.
"Ist die Dozentin für Euch so, wie Herr M. für uns war?"
So, so, die Damen links von mir, deren komplette Aufmerksamkeit im letzten Semester einem einzigen Dozenten gehörte, zogen Vergleiche. Ich ersparte mir die Beratung mit Herrn N. und antwortete wahrheitsgemäß:
"Ja, wahrscheinlich. Warum fragt Ihr?"
Danach lief alles irgendwie aus dem Ruder. Kuriose Mißverständnisse über angebliche Liebeleien (8 x guter Sex in 3 Semestern) zwischen Frau R. & mir bzw. Frau R. & Frau H. sowie Verwirrung im Allgemeinen machten sich breit. Als sich dann noch Gruppenarbeiten anbahnten, nutzten Herr N. und ich die Gunst der Stunde und verabschiedeten uns in die Wärme der Nacht...

Musik: Maximo Park - Apply Some Pressure

Im Endeffekt ist es dann doch wieder, wie alles andere zuvor auch. Es ist wie die Oberstufe, der Zivildienst, die Ausbildung - am Anfang fragt man sich, wie man diese endlos scheinende Zeit, die vor einem liegt überstehen soll und dann, eh man sich versieht, ist sie vorbei.
Gut, vorbei ist mein Studium noch nicht, aber das letzte Jahr ist so schnell vergangen; kaum zu glauben!
Das Ende des zweiten Semesters, die (hoffentlich positiv) überstandene Recht-Klausur, die vorausliegende 6-wöchige Uni-Abstinenz und das gute Wetter waren auf jeden Fall Grund genug, zu feiern: Wir organisierten umrissen grob das Vorhaben am Rhein zu grillen, einigten uns auf einen Treffpunkt, eine Uhrzeit und der Rest würde sich dann schon ergeben...



...und es ergab sich auch alles: Der Ort war richtig, die Musik der passende Soundtrack und die Leute sowieso ein Garant für gutes Gelingen. Alles in allem also wieder mal ein Ereignis, das mich mit Erinnerungen füllt und mir zeigt: I've got the time of my life!

Musik: Stille

Ich muss mir unbedingt noch das Buch "Die 100 wahrscheinlichsten Lösungen für Statistik-Klausuren" besorgen!

Musik: Franz Ferdinand - Walk Away

Sehr nett von Herrn Schmidt. Wirklich sehr nett. Diese Ähnlichkeit zwischen den Übungsaufgaben und den Klausuraufgaben. Einfach nett. Muss wohl am Namen liegen...
Im Nachhinein hätte ich mir die letzte Woche, die ich in trauter Zweisamkeit mit Herrn Mankiw verbracht habe, wohl sparen können, um die Klausur den Leistungsnachweis zu bestehen. Produzentenrente hier darstellen, Effizienz dort erklären. Vielleicht noch mal kurz das BIP erklären, berechnen und ein wenig über Elastizitäten philosophieren schreiben. Das wäre auch mit weniger Aufwand machbar gewesen. So mit stupidem Auswendiglernen statt dem ganzen Hinterfragen und Verstehenwollen. Mein Gefühl sagt mir aber, dass genau das nicht zu meinem Nachteil war. Zuversicht macht sich breit. Ein schönes Gefühl!

Musik: Madsen - Vielleicht

Das war sie also: Die Buchführungsklausur und damit die erste universitäre Klausur an der Fachhochschule überhaupt. Grob geschätzte 35 Stunden Vorbereitungszeit, zirka 200 km fürs Lernen zurückgelegt, den Sozialer-Kontakt-Index auf 3,5 zurückgeschraubt und Sudokus als Ablenkung von den ganzen Zahlen Buchungssätzen gewählt. Und dann?!?! 66.67% der Klausur = Multiple-Choice, 8,33 % Bilanzveränderungen eintragen und nur(!) 25% Buchungsaufgaben. Durchaus fair, bestimmt wahrscheinlich bestanden, nur relativ kleine Schnittmenge mit meiner Erwartungshaltung irgendwie...so mit dem lack of numbers und dem mass of characters.
[Vielleicht sollte ich für meine Wirtschaftsmathematik-Klausur lieber Goethes Faust lesen, statt mich mit Integralrechnung und Matrizen auseinander zu setzen...ach, lieber nicht!]

Musik: Arctic Monkeys - I Bet You Look Good On The Dancefloor

Gestern ein Seminar über Rhetorik- & Präsentationstechnik bei dem Düsseldorfer Unternehmen twin finance gehabt: 4 Stunden, 40 EUR (Special-FOM-Student-Offer, danke auch!), 2 Moderatoren, 12 Teilnehmer, gefühlte 5 qm Raum.
4 Stunden? 40 EUR? 12 Teilnehmer? Wie soll das denn gehen?? - Tja, dass habe ich mich auch gefragt, da so ein Seminar normalerweise das Zehnfache kostet und über mehrere Tage geht.
Nach einer kurzen Vorstellung der beiden Seminarleiter und zwei PowerPoint-Folien, durften wir, die Teilnehmer...nein, die Pioniere - wir sind die ersten(!) Studenten der FOM D'dorf - ran: Aufstehen, nach vorne schreiten, sich kurz vorstellen, persönlichen Gegenstand hervorkramen und darüber philosophieren, lieb "Danke" sagen und wieder setzen. Dies natürlich unter der Beobachtung einer Kamera. - Logisch, damit man am Ende des Abends sehen kann, wie unbeholfen man ohne die unbezahlbaren Informationen von twin finance war...
Nachdem man dann so schon mal eine gute Dreiviertelstunde rumgebracht hat, wurde das Unternehmen glorifiziert und es ging mit einer Handvoll PowerPoint-Folien weiter. Danach durften wir, die Lernwilligen, ran: Zettelchen ziehen, Thema lesen, nach vorne gehen, 2 Minuten freie Rede, setzen, Feedback der Komilitonen anhören, der Nächste bitte. Soooo geht natürlich auch ganz schnell eine weitere Stunde rum. Halbzeit: 5 Minuten Zigarettenpause.
Nach der Pause erstmal Adress-Fishing: "Jeder Teilnehmer schreibt jetzt mal ein paar Leute auf, welche dieses Seminar auch gebrauchen könnten! Wer vier Personen aufschreibt bekommt dieses Buch!" - " 'tschuldigung, aber ich kenne nur Leute, die Reden können... ach egal, für 6,6o EUR verrate ich auch meine Freunde!"
Nachdem die ausgefüllten Zettel gierig eingesammelt worden waren, gab es ein paar weise Worte zum Thema "Gewichtung von Sprache, Körper & Inhalt bei einer Rede / Präsentation" und dann ging es auch schon weiter mit, ihr ahnt es, uns: Zweiergruppen bilden, Text bekommen, lesen, vorbereiten, nach vorne gehen, mit viel(!) Gestik vortragen, setzen, Feedback der Komilitonen bekommen, der Nächste bitte. Fein, wieder ne Stunde rum. Nur noch eine! Wie geht das wohl am Besten?!? - Richtig! Die dummen FOMler sollen schuften: Thema aussuchen, vorbereiten, nach vorne gehen, drei Minuten darüber referieren, setzen, Feedback der Komilitonen ertragen, der Nächste bitte. Dann noch kurz die Videos von der anfänglichen Begrüßungsrunde anschauen - dabei natürlich überall nur mal gaaanz kurz reinschauen, denn die Zeit drängt! Moderatoren-Feedback-Zettel ausfüllen lassen, Kurze Verabschiedung und Abgang...

Wenn ich zusammenfasse, dann hat mich das Seminar 44,40 EUR (Seminargebühr + Parkgebühren - VK-Preis des Buches) gekostet und außer einem unterhaltsamen Showprogramm ist nichts rübergekommen. Das ich den Anfang und das Ende einer Rede vielleicht nahezu auswendig können sollte, also dass, dass hätte ich mir ja nieeeeemals träumen lassen, ne?!

Um es mit dem Titel einer deutschsprachichen Erfolgsscheibe zu sagen: "Verschwende Deine Zeit"!

Musik: Levy - Rotten Love

"Pumpen im Fitness-Studio ist wie Matheunterricht!"
Nun, er ist der Dozent - er muss es ja wissen!

Musik: Moneybrother - Reconsider Me

Gerade eben in der Henrich-Heine-Universität zu Düsseldorf während einer Vorlesung der Fachhochschule für Ökonomie & Management im Hilton gefertigtes Sushi gegessen. Premiere galore!

Das ist einer dieser Momente, in denen ich das Gefühl habe ein First-Class-Student zu sein!

Musik: Kaiser Chiefs - Oh My God

"Wenn Du schon an meinem Notebook rumpopelst, dann kann ich doch wenigstens Simone für Dich kochen lassen"
So gesehen...auch wieder wahr!

Musik: Calla - It Dawned On Me

Mal abgesehen davon, dass sie so ansehnlich sind, wie Alice Schwarzer nach dem Aufstehen, findet man interessante Denkanstöße und mitunter auch das eine oder ander Kunstwerk:



...wird ausgebaut...