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Tourdaten 2007

12.02. The Decemberists (Prime Club, Köln) | 09.03. The Killers (Palladium, Köln) | 27.03. Fall Out Boy (Live Music Hall, Köln) | 18.04. Maximo Park (1LIVE-Salon, Köln) | 08.05. Bloc Party (E-Werk, Köln) | 25.05. Roger Cicero (LTU-Hangar 8, Düsseldorf) | 01.06. - 03.06. Rock Am Ring (Nürburgring, Nürburg) | 16.10. Maximo Park (E-Werk, Köln) | wird fortgesetzt

Musik

11. Juni 2007 - 20:55 Uhr

Rock Am Ring 2007 - Die Videos

Musik: Sonata Arctica - Gravenimage (Live)

Ja, liebe Leser, liebe Leserinnen, da hat der Papa Herr Schmidt sich doch glatt die Mühe gemacht und 13 Songs von 11 Auftritten bei Rock Am Ring zu filmen. Und damit nicht genug, hat er sie auch noch in das WWW gestellt. Freunde, und weil das hier ein Dienstleistungs-Blog ist, müsst Ihr die Videos nicht selber suchen, sondern bekommt eine praktische Auflistung.
Bitte sehr:

30 Seconds To Mars - A Beautiful Lie
Beatsteaks - Hello Joe
Die Ärzte - Nicht Allein
Die Ärzte - Westerland
Good Charlotte - Keep Your Hands Off My Girl
Linkin Park - One Step Closer
Mando Diao - White Wall
Mia. - Zirkus
Muse - Knights Of Cydonia
The Kooks - Seaside
The Smashing Pumpkins - Today
The Smashing Pumpkins - Bullet With Butterfly Wings
Wolfmother - Pleased To Meet You

Wenn das nichts ist, dann weiß ich auch nicht mehr.

Andererseits gibt es ja noch dieses unglaubliche Special, das hier bald online gehen wird. Puuh, also dagegen ist das hier natürlich Magerquark!

[Kategorie: Musik]

08. Juni 2007 - 13:30 Uhr

Rock Am Ring 2007 - Der dritte Tag

Musik: Stille

Es ist 12.00 Uhr: Das Rührei brutzelt in der Pfanne, das Kaffeewasser köchelt und Captain Kück hat sein erstes Bier geöffnet. Was gestern noch neu und ungewohnt erschien, ist heute schon normal und liebgewonnene Tradition. Während ich also mit dem Messer in der Pfanne rumstocher, um das Rührei in Bewegung zu halten, baut das Gros unserer Nachbarschaft ihre Lager ab. Die gestern noch im eigenen Müll sitzenden Rocker räumen sogar ihren Abfall zusammen. Nur vereinzelt werden Zelte und Stühle einfach zusammengetreten...

Gegen 15.30 Uhr stehen wir mit unseren Weg-Bierchen an der Haltestelle des Shuttle-Busses. Es ist die bittere Realität: Die letzten zwei Tage haben uns alte Säcke so mitgenommen, dass wir unsere letzten Kraftreserven nicht für den Gewaltmarsch zum Festivalgelände aufbrauchen wollen. Würden wir per pedes losziehen, wären wir wohl spätestens bei The Kooks auf persönliche Altenpfleger angewiesen.

Die Fahrt war lustig, der Fahrer wohl besoffen. Egal, jetzt sind wir also (zum ersten Mal) entspannt am Haupteingang angekommen und begeben uns aufs Festivalgelände. Ich, der heute Dixie-Klo und Plastiktüte abgeschworen hat, bin auf der Suche nach dem bequemen Porzellan und ja, wen trifft man auf dem Weg dorthin?!? - Den Herrn R. aus Solingen. Die Welt ist ein Vampir Dorf.



17.00 Uhr: Good Charlotte inkl. Joel Reuben Madden, der mit seiner Frisur aussieht, wie ein invertiertes Stinktier, betreten die Bühne und spielen. [Ich würde jetzt gerne schreiben, dass sie gerockt haben und viel härter sind als auf Platte aber ich möchte nicht lügen. "Keep Your Hands Off My Girl" war ganz lustig und "The River" hatte härtere Ansätze - mehr gibt es nicht zu berichten!]



Noch während Good Charlotte auf der Bühne sind, begeben wir uns zur Alternastage und gesellen uns zu Herrn R. nebst Freundin, um den letzten Klängen von Paolo Nutini zu lauschen. Das wäre mit Sicherheit die bessere Alternative gewesen...
Kaum ist Mr. Nutini allerdins von der Bühne, meldet sich das kleine 14-jährige Groupie-Mädchen in mir und verlangt den Wellenbrecher zu überwinden. Geplärrt, getan. Wir gehen rein und während Maximo Park auf die Bühne kommen und die Herrschaften neben mir lieber auf Distanz bleiben, folge ich weiter der inneren pubertierenden Stimme und mache mich auf, den einzig angemessenen Platz einzunehmen: Reihe 3!

Es ist der Hammer! Wie schon letztes Jahr im JZE und auch dieses Jahr im EinsLive-Salon ist das Live-Erlebnis Maximo Park eine Liga für sich. Sie haben keine Lightshow, sie haben keine sonstigen Special-Effects und sie haben auch keine hübsche Bassistin. Maximo Park haben sich und ihre fantastische Musik gepaart mit unbändiger Energie, Spielfreude und einem riesigen Sympathielevel. Gott sei Dank, hat Christoph es am Vorabend nicht geschafft Paul und seine Jungs durch 50-maliges Spielen von "Going Missing" zu entkräften. Vielleicht schaffst Du es ja beim nächsten Mal! ;-)



Nachdem besagter Song noch in meinen Ohren verweilt und The Park viel zu früh von der Bühne müssen, ist es Zeit für mich wieder zu Captain Kück zurückzukehren. Abgekämpft, verschwitzt aber glücklich mime ich die Grinsekatze und nehme die Umbaupause kaum wahr. Erst als das Publikum beherzt aufjubelt, wird mein Dokumentationsreflex ausgelöst und die Kamera auf die Bühne ausgerichtet:



The Kooks eröffnen mit "Seaside". Das ist ja mal überraschend.
Während ich mir mal wieder vorkomme, als würde ich gleich morgen meine erste Rentenzahlung in Empfang nehmen dürfen, spielen die blutjungen Engländer ein beherztes Live-Set. "Naive", "She Moves In Her Own Way" und "Ooh La" werden wie erwartet vom Publikum mitgesungen. Allerdings scheint auch der Rest einen hohen Bekanntheitsgrad zu haben. Ich hätte nicht gedacht, dass die Jungs aus Brighton hier (bei Rock Am Ring) so viele Fans haben.
Während "Matchbox" zum Besten gegeben wird, kribbelt es wieder in mir: Ich will nach vorne! The Kooks sind zu gut, um sie von der Distanz zu konsumieren. Ich will dahin, wo die Action ist. Nur die Gewissheit, dass ich auch noch ein wenig Energie für den Headliner brauche, hält mich zurück.

Mittlerweile ist es 20.30 Uhr und wir haben es uns mit Laugenbrezeln und Käsestangen auf den zur Alternastage abfallenden Hang bequem gemacht, um Mia. zu sehen. Eine gute Entscheidung, wie sich herausstellt:



Ja, Jean-Michel Tourette von Wir Sind Helden mischt sich unter das Festival-Publikum und schaut sich Mia. an. Sympathischer Typ!
Aber zurück zur spielenden Fraktion: Mieze macht dem Auftrittsmotto "Zirkus" alle Ehre und moderiert wie ein Zirkusdirektor von Sensation zu Sensation. Obwohl ich - mal abgesehen von "Tanz Der Moleküle" und "Hungriges Herz" - mit der Band bisher nicht viel anfangen konnte, reißt mich die Live-Darbietung mit. Man kann entspannt dem sympathischen Bühnen-Treiben folgen. Auch mal schön.



"Gestatten, Headliner der Name" mit diesen Worten begrüßen Die Ärzte ihr Publikum. Der Beginn einer famosen Party und eines würdigen Festival-Ausklangs. Geschätzte 70.000 Leute stehen vor der Centerstage und singen nahezu jeden Song mit. Gerade bei den Klassikern "Zu Spät", "Westerland" und "Elke" gibt es keinen stummen Zuschauer. Diese Mitsing-Begeisterung gipfelt in der Anti-Nazi-Hymne "Schrei Nach Liebe". Recht so!
Fast noch besser, als der musikalische Teil ist die Interaktion der drei Akteure zwischen den Songs: Comedy vom Feinsten. Dabei muss das Publikum natürlich ordentlich mitmachen und so finde ich mich mal gen VIP-Logen gerichtet "Scheiß Tribüne"-gröhlend und mal in mitten einer Sitz-Laola wieder. Selbst wenn man die Musik nicht mögen würde, hätte man hier Spass!
Beeindruckend ist auch das Bild, dass die Leinwand immer wieder präsentieren darf: Im vorderen Bereich wird ein mehrere Meter umfassender Freiraum gebildet, in den sich hunderte Pogo-Wütiger hinein stürmen und anfangen zu "tanzen". Irre!



Ja, und mit diesem Erlebnis endet für Captain Kück und mich Rock Am Ring 2007. Wir sind mal wieder viel zu platt, um die folgende Band zu sehen und begeben uns auf den Weg zu Bett und Herd. Dabei lauschen wir der Stimme von Judith Holofernes, die ihr Liedgut auf der Alternastage zum Besten gibt und ich frage mich, ob ich Jean-Michel Tourette nicht einen kleinen Besuch schuldig gewesen wäre. So als Dank für das Foto...
...meine Waden, mein Rücken, meine Schultern, meine Füße und auch meine Oberschenkel sind sich aber einig und brüllen mich an: "Geh nach Hause, alter Mann! Rock Am Ring gibt es auch im nächsten Jahr!"

[Kategorie: Musik]

06. Juni 2007 - 16:39 Uhr

Rock Am Ring 2007 - Der zweite Tag

Musik: Stille

Die Zubereitung des gestrigen Abendschmauses (Chilli Con Carne) hat länger gedauert, als gedacht, so dass wir unsere erste Nacht im mobilen Loft erst gegen 03.30 Uhr antreten konnten. Entsprechend ärgerlich war dann natürlich auch der Umstand, dass ich bereits um 06.45 Uhr meine erste Begegnung mit einem Festival-Dixie-Klo machen musste. Nähere Details erspare ich Euch, nur so viel: Ich hatte mit schlimmeren Bedingungen gerechnet...

Zu den bereits genossenen drei Stunden Schlaf gesellten sich nach meinem frühmorgendlichen Ausflug über das Campinggelände erfreulicherweise noch weitere vier Stunden, so dass ich einen Gesamtschlaf von sieben Stunden im Haben verbuchen kann. Korrekt!

Schnell wird der Innenraum von der Schlafzelle in die Wohnzelle transformiert und kurz darauf köchelt das Kaffeewasser, während daneben vier Spiegeleier in der Pfanne brutzeln. Freunde, das ist ein Leben, ich sag' es Euch, so etwas gibt es sonst nicht mal at home.
Während wir also dem Wasser beim erhitzen zuschauen und den gestrigen Tag noch einmal Revue passieren lassen, passiert das (für mich) Unglaubliche: Der Captain öffnet den Kühlschrank, greift sich eine Flasche und kurz darauf fließ der Gerstensaft seine Speiseröhre hinunter. Bier als erstes Nahrungsmittel?!? Ich muss noch so Einiges lernen...

Mittlerweile ist es nach 13.00 Uhr und die Sonne scheint dem Captain und mir auf den nackten Oberkörper, während wir einer holländischen (Schüler-?)Band lauschen, die direkt neben unserem Loft musizieren. Songs von AC/DC bis Muse gibt es von der Gitarre, dem Bass und den Drums auf die Ohren. Auf Gesang wird dabei meistens verzichtet. Natürlich darf bei so einem Event das gepflegte Jever nicht fehlen. Merke: Bier zum Frühstück ist "bäh", danach geht es aber recht gut!

Kaum ist das Bierchen auf, heißt es dann auch schon T-Shirt an, Weg-Bierchen schnappen und ab zum Gelände. Diesmal führt uns der Weg allerdings erst in den angrenzenden Wald, um mit den Herren W. und B. inklusive Nachbarn und dem ebenso anwesenden Floh82 noch ein wenig vorzuglühen...



15.30 Uhr: 30 Seconds To Mars betreten die Bühne und eröffnen mit "A Beautiful Lie". Wir erleben den Auftritt diesmal aus dem Areal direkt vor der Bühne. Der Blick ist super, der Sound durchwachsen. So versinkt der Opener erstmal komplett im Lärm. Erst beim dritten Song wird es für die Ohren erträglicher. Die Jungs um Jared Leto können da nichts für, aber: Hallo, Tontechniker???
Beeindruckend ist, wie erhaben sich der spindeldürre Frontmann über die Bühne bewegt und dabei kraftvoll und lautstark seine Texte ins Publikum befördert. Einmal führt ihn sein Weg sogar die Bühnenverstrebung hoch. Respekt!



Nach 30 Seconds To Mars kommen die australischen Rocker von Wolfmother auf die Bühne und überraschen mich auf ganzer Linie. Klar, Songs wie "Woman" oder "The Joker And The Thief" sind ganz cool aber dennoch nichts für meinen alltäglichen Musikkonsum. Live allerdings gehen die Aussies ab, wie Schmidts Katze (die sprichwörtliche, nicht meine)! Was für Old-School-Gitarrensoli! Was für große Gesten! Was für ein Fest!!!!



Während Wolfmother die Bühne verlassen und ich mich ärgere, nicht doch schon zu den Fratellis hiergewesen zu sein, wird es voller. Die Kaiser Chiefs locken noch ein paar Hundert Besucher nach vorne.
Es ist also kuscheliger geworden im Bereich zwischen Bühne und Wellenbrecher, als die Engländer die Bühne betreten und alle meine Erwartungen übertreffen. Während ich nach "Ruby" die Lust auf die Band verloren hatte und "Yours Truly, Angry Mob" diese nur bedingt wieder herstellen konnte, rechnete ich mit einem mittelmäßigen Auftritt. Ja, und jetzt finde ich mich springend bei "Everything Is Average Nowadays" wieder und "Ruby" wird auch lauthals mitgesungen. Ein Highlight ist das publikumfordernde "The Angry Mob".



Gerade habe ich mich an den wenigen Platz gewöhnt, da ist der Kaiser-Chiefs-Auftritt auch schon vorbei und es fließen weitere Menschen zu uns. Mittlerweile müssen hier drei Menschen auf einen Quadratmeter kommen...
Der Grund für die Zuwanderung weiterer Menschen ist die schwedische Band Mando Diao, die gerade die Bühne betritt und vom ersten Ton an die Massen im Griff hat. Während um mich herum totale Ekstase ausbricht, empfinde ich den Auftritt als ordentlich. Selbsterverständlich feiere ich den ein oder anderen Song auch ab, aber insgesamt kann ich den Riesen-Hype um die Jungs nicht verstehen. [Ich mache mich an dieser Stelle schon mal auf den Kommentar einer Bloggerin gefasst, die mir bestimmt ganz und gar nicht zustimmt!]



Der musikalische Schwedenhappen hat die Bühne verlassen und wir folgen dem anhaltenden Bierdurst und versuchen aus dem vorderen Areal hinauszugelangen. Das erweist sich als äußerst schwierig, da mehrere Hundert Besucher versuchen sich durch das Nadelöhr im Wellenbrecher nach draußen zu quetschen, während noch mehr Menschen versuchen, durch das Nadelöhr nach drinnen zu gelangen. Es folgt, was folgen muss: Massenpanik! Weinende Mädchen, steigende Aggressionen und überforderte Security-Leute. Das muss ich nicht nochmal haben!

Die folgenden Beatsteaks sehen wir uns nach dem ganzen Trouble entspannt aus dem hinteren Bereich an. Es ist die zweite handfeste Überraschung für mich: Die Berliner schmeißen eine Wahnsinns-Party und jeder feiert mit. "Hand In Hand", "Jane Became Insane", "Hello Joe", "Let Me In", "Cut Off The Top" und das jetzt schon legendäre "Summer". Die Jungs können nur geile Songs schreiben und wissen, wie man sie live präsentieren muss. Zwischen die bekannten Hits, mischen Arnim und seien Jungs die ein oder andere B-Seite, die andere musikalische Facetten aufzeigen: Punk und witzige Powerballaden beherrschen die Beatsteaks auch!



Mittlerweile hüllt sich das Festivalgelände in Dunkelheit und bietet den richtigen Rahmen für das furiose Live-Comeback der Smashing Pumpkins. Billy Corgan schreitet in ein weißes Gewand gehüllt auf die Bühne, zelebriert seinen Auftritt und eröffnet mit "Today". Fast nahtlos knüpft die ebenfalls komplett in weiß gehüllte Band "Bullet With Butterflywings" an den Opener an. Fantastisch! Einfach fantastisch! Der Show-Aspekt fällt erwartungsgemäß eher mager aus. Das einzige visuelle Highlight ist das (viel zu seltene) Erscheinen des Bass-Leckerchens auf der Leinwand.



Nach "Tonight, Tonight" folgen der Captain und ich dem Ruf unseres Lofts und verlassen das Festivalgelände. Die Smashing Pumpkins verabschieden uns mit "Disarm".

[Fortsetzung folgt...]

[Kategorie: Musik]

05. Juni 2007 - 17:02 Uhr

Rock Am Ring 2007 - Der erste Tag

Musik: Stille

Es ist Freitag 12.15 Uhr und wir sind abfahrbereit. Wir, dass sind Capt. Kück, ich und ein etwas in die Jahre gekommener umgebauter VW-Bus. In 90 Minuten wird das Festival eröffnet, in zwei Stunden gibt es mit Paramore die erste Band auf der Centerstage. Gentlemen, start your engines!

Während wir unser fahrbares Loft im schlammigen Morast, der wohl Mal Rasen darstellen sollte abstellen und bei leichtdosierter Naturdusche das Vorzelt aufbauen, spielen Paramore. Wir liegen gut in der Zeit. Alles läuft nach Plan und während Head Automatica als zweiter Act die Centerstage rocken, sitzen wir im fertig errichtenen Vorzelt. Zur Belohnung gibt es erstmal ein ordentliches Jever.



Mittlerweile ist es 16.00 Uhr und der Captain und ich haben uns zu Fuß auf den Weg zum Festivalgelände gemacht. Den Versuch, einen Shuttlebus zu bekommen, haben wir recht zügig abgebrochen, da für sie im engen Anreiseverkehr so gut wie kein Durchkommen ist.
Etwa eine halbe Stunde dauert der beschwerliche (bergauf!) Weg zum Haupteingang, der eigentlich nur durch ein Weg-Bierchen und die wachsende Vorfreude erträglich wird. Am Haupteingang heißt es dann mal wieder schlangestehen: Wir sind offensichtlich nicht die einzigen, die gerne ein Einlaßbändchen ums Handgelenk geflanscht bekommen möchten...

17.20 Uhr: Pünktlich zu The Hives erreichen wir die Centerstage. Die Jungs spielen ein überraschend kurzweiliges Set, das von der Publikumsmasse dankend angenommen wird. Während ich die Lieder eigentlich nur als Einzelstücke ertragen kann und nicht auf die Idee käme mir ein Album zu kaufen, wächst meine Begeisterung für die Live-Qualitäten der Schweden mit jedem Song. Der Festivaleinstieg hätte schlechter ausfallen können.



Nach gut einer Stunde verlassen die Hives die Bühne und uns gelingt es nun auch endlich, die bereits Donnerstag angereisten Herrn W. und Herrn B. zu finden. Zusammen mit ihnen erleben wir, wie die kreischende Nervensäge von Billy Talent die Bühne betritt. [Versteht mich nicht falsch, der Auftritt war gut, die Stimmung ebenso aber ich kann die Stimme von Ben Kowalewicz nicht ab!]

Während wir The Hives vom ersten Wellenbrecher verfolgt hatten, sehen wir Billy Talent aus sicherer Entfernung. Eine gute Idee, wie sich herausstellt, denn selbst neben uns bilden sich kleine Moshpits. Für den vorderen Bereich wird ein einstündiger Ausnahmezustand ausgerufen: Die Leinwände präsentieren eine mehrere tausend Körper umfassende, gegeneinander springende Masse.



Genau diese Masse, so scheint es, ist es, die sofort nachdem die Kanadier die Bühne verlassen hatten, von der Centerstage flüchtet. Während also ein gefühltes Viertel der Anwesenden sich auf den Weg zur Alternastage macht, um My Chemical Romance zu sehen, bewegen wir uns gegen den Strom und suchen uns ein schönes Plätzchen im vorderen Bereich, um Muse zu genießen.

Und das ist es auch: Ein Genuß. Die drei Engländer zelebrieren ein audiovisuelles Feuerwerk in Perfektion. Leider und zu meinem vollkommenen Unverständnis bleibt das Publikum davon allerdings größtenteils unberührt. Obwohl Matthew Bellamy, Chris Wolstenholme und Dominic Howard die gleiche Spielfreude und die gleiche Präzision zeigen, die sie auch schon in Düsseldorf gezeigt hatten, bleiben die Zuschauer relativ statisch. Ich interpretiere da mal wohlwollend eine lähmende Faszination ob der grandiosen Bühnenshow hinein.



Nach Muse betreten Linkin Park mit etwas Verspätung die Bühne und zeigen mit "One Step Closer" wo der Hammer hängt. Die mittlerweile von der Alternastage zurückgekehrten Fanscharen machen ganz schön Alarm, so dass es vor dem Wellenbrecher zu einem ununterbrochenen Gedrängel und Geschiebe kommt. Unterdessen werden Chester Bennington und Mike Shinoda nicht müde immer und immer wieder zu betonen, wie sehr sie ihre Fans und Deutschland lieben. They even love the fucking Spargel!
Das Set ist bunt gemischt, besteht aber aus erfreulich wenig Songs von "Minutes To Midnight".



Es folgt Hit auf Hit: "Numb", "Breaking The Habit", "Crawling" - nichts wird ausgelassen und wir fühlen uns so gerockt, dass wir uns schweren Herzens (und schweren Fusses) für die Rückkehr zum Loft und gegen die White Stripes entscheiden.

[Fortsetzung folgt...]

[Kategorie: Musik]

26. Mai 2007 - 16:59 Uhr

Mal n ganz anderes Konzert

Musik: Morrissey - To Me You Are A Work Of Art

...so betitelte Madame Sauvage vor kurzem einen ihrer Beiträge. Ja, und warum soll ich da das Rad nochmal erfinden?!? - Also, Titel gemopst, Rest von mir!

Keine drei Wochen nach Bloc Party und genau eine Woche vor Rock Am Ring hieß es Jeans aus, Anzughose an. Die Haare wurden ausnahmsweise mal nicht in die Höhe sondern in Richtung Heck gegelt und das T-Shirt wich einem weißen Hemd mit Krawatte. Noch schnell den Hut auf die Rübe, um sich auch komplett zum Kaspar zu machen und ab dafür. Swing Time!

Pünktlich um 21:00 Uhr betrat die Big Band die Bühne und spielte sich und das Publikum warm, bevor ca. fünf Minuten später auch Mr. Roger Cicero, unser Eurovision-Songcontest-Gewinner der Herzen, ins Rampenlicht trat. "Das Ganze Leben Ist Ein Zoo", der Hangar wurde aber nicht zum Tollhaus. Das lag aber weniger an den Qualitäten der Akteure auf der Bühne, als viel mehr an dem fortgeschrittenen Alter des Besucher-Gros. Roger Cicero und seine Big Band lieferten Song um Song auf höchstem Niveau ab. Man merkte nicht nur die Professionalität sondern auch die unbändige Spielfreude, die auf der Bühne vorherrschte.



Endlich! Bei "Frauen Regier'n Die Welt" sprang der Funke auch aufs Publikum über und es wurde auch mal mitgesungen. Die darauf folgende Version von Rio Reisers "König Von Deutschland" war die außergewöhnlichste Interpretation, die ich bisher zu Ohren bekommen habe und wurde über mehrere Minuten zelebriert, bis sie in einem Publikumswettsingen (Männlein vs. Weiblein) gipfelte.



Ich hatte das Gefühl, dass die Stimmung mit zunehmender Dunkelheit immer besser wurde. "Wenn Sie Dich Fragt" und "Zieh' Die Schuh' Aus" wurden vom erneut energisch mitgesungen und so langsam schien die mit den Jahren antrainierte Contenance des Publikums zu weichen. Diese Energie nahm Roger Cicero geschickt mit hinüber in eine weitere Coverversion: "1001 Nacht" - fälschlicherweise besser bekannt als "Tausendmal Berührt". Eins meiner persönlichen Highlights!



Alles in allem ein gelungener Abend der ganz anderen Art und der Beweis, dass auch Swing rocken kann!

[Kategorie: Musik]

24. Mai 2007 - 11:04 Uhr

Vorbildliche Textzeilen

Musik: Stille

You gave me the chance, time and again in vain
Now my feelings for you
Every tear, every smile, paid in full
Wrecked the chain, but no longer can I take the pain

It's hard for me to love myself right now
I waited, hated, blamed it all on you

Needed to be strong, yet I was always too weak
[...]
I need you less and less
And every day leads us farther away
From that moment

It's hard for me to hate myself right now
Finally I'm understanding me
One day we may have whole new me's and you's
But first I need to learn to love me too

"Paid In Full" von Sonata Arctica

[Kategorie: Musik]

21. Mai 2007 - 09:46 Uhr

Maximo Park - Books From Boxes (Herr Schmidt's Cut)

Musik: Stille

Dieser Kommentar hat mich dann doch zu sehr inspiriert. Eine einfache Antwort hätte da nicht gereicht.
Wenn ich also Regisseur wäre, würde mein "Books From Boxes"-Video so aussehen:

Zeitraffer: Tag wird zu Nacht. Hektische Autolichter schnellen über eine Strasse. Die Kamera schwenkt langsam über die Stadt. Man hört die üblichen Stadtgeräusche (Autos, Hupen, etc.).Die vereinzelt aufleuchtenden und wieder erlischenden Lichter wirken hektisch. Die Kamera beendet ihren Rundflug an einer geöffneten Balkontür und der Zeitraffer wandelt sich zu einem Standbild. Die Stadt steht still und "Books From Boxes" setzt ein.
Im Fenster steht Paul Smith steht in der Türe und starrt hinaus über die Stadt. Verzweifelt singt er die Zeilen. Als er bei "And all I know is that you're sat here right next to me" ankommt, wendet er seinen Blick in die nahezu leere Wohnung.
Rückblende: Man sieht Szenen aus dem gemeinsamen Leben von Paul und seiner Freundin: Einzug in die Wohnung, gemeinsame Abende voller Liebe, gemeinsame Abende voller Gewohnheit, Streit. Die Protagonisten sind dabei wie Geister auf die leere Wohnung projiziert.
Die Erinnerung verblasst und man sieht Paul Smith. Er steht immer noch in der offenen Balkontür und sieht hinaus. Diesmal fällt sein Blick direkt auf die Strasse vor dem Haus. In Zeitlupe fällt ein einzelner Regentropfen auf den Asphalt. In dem Moment, wo er auf den Boden aufschlägt, läuft die Zeit wieder in Echtzeit.
Rückblende: Es regnet in Strömen. Die Kamera zoomt von dem Asphalt zurück. Auf der eben noch leeren Strasse steht nun ein Taxi und die Protagonistin stürzt sich in die geöffnete Türe und schließt diese hinter sich. Aufgeregt und wild gestikulierend stürzt Paul Smith aus der Haustüre und will sie aufhalten. Das Taxi fährt weg.
Die Erinnerung verblasst und die Kamera zoomt wieder zurück auf den nun leeren Balkon. Sie schwenkt in die Wohnung und fängt vereinzelte Blätter auf dem Boden ein, zwischen denen ab und an ein Foto auftaucht. Paul Smith hebt diese auf und steckt sie in einen Pappkarton. Er zieht einen Trenchcoat an und verlässt die Wohnung.
Mit dem Einrasten des Türschloss, endet der Song mit "And we decided just to write after all" und man hört wieder die üblichen Stadtgeräusche.

[Kategorie: Musik]

20. Mai 2007 - 16:02 Uhr

Maximo Park - Books From Boxes

Musik: Stille

Wirklich schade, dass der Song bald so oft im Radio gespielt wird bis er mich nervt. Aber vielleicht passiert es ja auch nicht. Nicht bei dem Song.



Das Video ist nett. Dennoch ziehe ich die Bilder, die er in meinem Kopf hervorruft, diesem Kurzfilm vor.

[Kategorie: Musik]

16. Mai 2007 - 17:42 Uhr

Übrigens: Ausverkauft!

Musik: Tele - F.R.E.I. (live)



Ich lasse das dann einfach mal so für sich stehen!

[Kategorie: Musik]

11. Mai 2007 - 23:05 Uhr

Bloc Party auszugsweise in bewegten Bildern

Musik: The Stranger's Six - Back To The Start


Bloc Party - Uniform (08.05.2007 Live im Palladium, Köln) [Excerpt]


Bloc Party - So Here We Are (08.05.2007 Live im Palladium, Köln) [Excerpt]

[Kategorie: Musik]

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Zuletzt aktualisiert: 29. Nov, 16:39

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